Das alte Sevilla
In diesen fernen Zeiten war Sevilla eine Stadt voller Leben und seine Straßen glichen Arterien, durch die Tag für Tag hunderte Reisende aus der ganzen Welt strömten, die auf der Suche nach guten Geschäften waren, die in dieser Stadt blühten, seit die Neue Welt entdeckt worden war. Der fruchtbarkeitsspendende Río Grande, der die Ebene wie ein silbernes Band und in den Worten eines arabischen Dichters wie die Halskette einer Taube durchzog, war nun voller Schiffe, die über und über mit Gold aus Amerika beladen waren, und tausende Männer kamen zu seinen Ufern, um möglichst viel von diesem Reichtum in ihren Besitz zu bringen.
Kaufleute, Geldwechsler, Sklaven, Knechte, Artisten, Handwerker und Geistliche, die zur Mission aufbrachen, Künstler, die hunderte von renovierten oder neu gegründeten Konventen und Klöstern ausschmückten, die zu den Mutterhäusern der Abteien wurden, die man auf der anderen Seite des Atlantik erbaute, Schurken, Spitzbuben und Räuber, die durch die Gassen dieser Stadt schlichen, die so blau wie der Himmel und so weiß wie der Kalk war. Und die sich in den Hafen und das Tor zu Amerika verwandelt hatte, in das Zentrum und Zepter der damaligen Welt.